X – Politik

Es muss ja sein, irgendwann geht es um Politik – im Theater. Gewappnet mit ostdeutscher Schokolade und Hans Thies Lehmann werfen wir uns ins Getümmel der hochtrabenden Forderungen und bitteren Realitäten bezüglich politischer Wirksamkeit der Bühnenkünste. Im mehr oder minder großen Bogen erkunden wir, ob es nicht mehr reicht nur zu meckern, ob man das Politische nur vom Konflikt oder auch von der Solidarität her denken kann, und wie deutlich eine:n die Message denn bitteschön anspringen darf. Das alles bei Weißwein zur Mittagszeit in der Kantine des Schauspiels Frankfurt, wo gerade ein Festival stattfand, welches das Politische explizit heraufbeschwören möchte.

Links zur Folge:

Theater Hora & Henrike Iglesias: „Es war keinmal oder das Märchen von der Normalität“

Joana & Aljoscha Tischkau: „YO BRO“, Schauspiel Frankfurt

She She Pop: „Hexploitation“

Laica Rica: „Kaffee mit Zucker?“

Festival Politik im Freien Theater 2022, Frankfurt am Main

IX – Theaterstars

Wann ist ein Star ein Star? Und gibt es überhaupt Stars im Theater? Am Ende einer immer noch pandemiegebeutelten Spielzeit sinnieren wir über die mannigfaltigen Zusammenhänge zwischen Theater und Berühmtheit. So wie auf den Bühnen lange Startum fabriziert wurde, klappt das heute vielleicht nicht mehr. Ob darum dann gleich alle Theatersterne im Sinken begriffen sind oder sich die Bedeutung des Starseins schlicht wandelt – darüber scheint man unterschiedlicher Ansicht sein zu können. Und auch darüber, ob jemand überhaupt irgendwas draufhaben muss, um Star zu werden. Manch eine Aura des Theatererlebens jedenfalls, ist ohne Stars vielleicht nicht möglich. Oder das ist alles nur: Geniekultkitsch.

VIII – Institution

Und da sind wir wieder – endlich einmal zu dritt. Nach einer weiteren Pandemiespielzeit kann das Theater wieder loslegen. Aber wie eigentlich? Unser Theaterpodcast „Klima der Angst“ geht zurück an die Arbeit und widmet sich dem Thema „INSTITUTION“. Mit dabei bei diesem Parforceritt durch das Gemeinwohl, den Organisationsgrad, das Stadttheater, die Freie Szene und die Frage, wie viel Publikum man braucht, um Theater zu machen, ist dieses Mal die Regisseurin, Schauspielerin und Aktivistin Paula Thielecke. Wir sitzen im Innenhof des Maxim-Gorki-Theaters und ab Minute 8 reden wir sogar übers Thema. Als wir uns schon gediegen in den Feierabrend verabschieden wollten, meinte Paula, wir müssen noch dringend über Gewerkschaften reden. So ist das mit Gästen.
Viel Spaß.

VII – Theaterliebe

Nach dem längsten Lockdown der „Klima der Angst“-Geschichte melden wir uns zurück mit Gulaschsuppe aus der Schillerklause. Es geht um die Unvollständigkeit, den Mangel, das Machen und das Zuschauen, Teilhabe statt Repräsentation, um Religion, um Streaming und schließlich um die Kunst als das Böse im Raum des Guten. Kurzum: Es geht um Theaterliebe – erfüllte wie unerfüllte und auf knarzenden Stühlen.

VI – Digitalisierung

Zwischen Berlin und Montréal sprechen wir ganz digital über Digitalisierung im Theater. Denn die Digitalisierung geht uns alle an, sagen alle. Also machen auch Theater digitales Theater – oder Theater digital. Vom Audiowalk über Online-Serien und Roboter bis hin zu SMS-Gefechten auf großen Bühnen reichen die Versuche der schwerfälligsten aller Künste mit der Gegenwart Schritt zu halten. Und für ein bisschen Zeitgenossenschaft wird sogar der alte Götze „leibliche Kopräsenz“ zur Disposition gestellt. Aber: Lohnt es sich? Und klappt’s?

V – Dramaturgie

Es wird ernst: Wir sprechen über Dramaturgie. Einerseits ein Berufsfeld, das selbst die Ausübenden kaum beschreiben können, andererseits die Ordnung der (Theater-)Dinge. Zwischen den Polen Handlung und Rhythmus hangeln wir uns durch Definitionsversuche, Standortbestimmungen und Vorurteile vom Programmhefttext bis zum Kurator. Dank Shakespeare im Sommertheater landen wir inmitten von U und E. Das passiert, wenn der Wein aus Pappbechern kommt.

IV – Skandale

Das Theater scheint Skandale magisch anzuziehen. Woran liegt das? Oder ergötzen wir uns nur noch an den Theaterskandalen der Vergangenheit, während sie hier und heute ausgedient haben? In der vierten Folge schauen wir aus der Kantine des Hauses der Berliner Festspiele und mit Ulrich Rasche im Hintergrund auf das Theatertreffen 2019 zurück und klopfen es auf Skandalpotentiale ab. Unvermeidbar dabei: Sexismus, Blackfacing, Kulturkampf von Rechts. Und ein bisschen Kirche. Dazu deutscher Wein, der so tut, als wär er italienisch. Skandal!

III – Kritik

Kein Theater ohne Theaterkritik. Und keine Theaterkritik ohne Theater. In der dritten Ausgabe wagen wir uns an eine Hassliebe, der wir beide – aus unterschiedlichen Perspektiven – viel Freud und Leid verdanken. Dabei geht es um Kritiken als Währung im Theaterbetrieb, um ihre aktuellen Erscheinungsformen sowie ihre Bedeutung im zeitgenössischen Feuilleton, um die Herausforderungen vor denen die Theaterkritik heute steht – und nicht zuletzt um den Wein der Kantine des Berliner Ensembles.

II – Innovation

In der zweiten Ausgabe fallen die Masken der Protagonisten, denn wir sprechen über Innovation im Theater. Was soll das eigentlich sein? Und wie wichtig ist sie?
Ob Zufall oder Megatrend: Als Beispiel haben wir beide eine immersive Performance besucht. Wie innovativ und wie viel Theater die noch oder endlich waren – und ob sie uns genügend in Geiselhaft genommen haben, kann man hier an- und nachhören.

I – Schauspiel vs. Performance

Zum Auftakt widmen wir uns einem Kernthema der aktuellen Debatten ums Theater; der Gretchenfrage: Schauspiel oder Performance? Wie hältst du’s damit?